Wie man Freunde gewinnt

Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden

Möchtest du noch besser mit deinen Kollegen und Familienmitgliedern reden können? Möchtest du als Unternehmer mit deinen Kunden zielstrebiger und vertrauensvoll kommunizieren können? Willst du bei deinen Geschäftspartnern überzeugen und selbstsicher auftreten?

Wenn du auch nur eine der Fragen mit „ja“ beantworten kannst, möchte ich dir den Klassiker „Wie man Freunde gewinnt“ von Dale Carnegie aus dem Jahre 1937 empfehlen.

Natürlich reichen die Erforschung und das Bemühen um die Kommunikation bis in die Antike und weiter zurück. Allerdings wurden im frühen 20. Jahrhundert unter anderem in der Chicagoer Schule wichtige Werke für die Entwicklung der akademischen Disziplin der Kommunikationswissenschaften geschrieben. Dale Carnegie baut darauf auf und setzt an ein populärwissenschaftliches Buch zu schreiben.

So kam Dale Carnegie auf die Idee, eigene Forschung zu betreiben. Er hat zur Entwicklung seiner Prinzipien Interviews mit Experten geführt und die Aussagen zusammengefasst. Carnegie hat herausgefunden, dass 85 % des beruflichen Erfolges auf der Fähigkeit im Umgang mit Menschen zurückzuführen ist. Selbst Warren Buffett hat diese Lektüre gelesen und die Grundprinzipien erfolgreich umgesetzt.

Der erste Teil des Ratgebers beschäftigt sich mit den „Grundregeln für den Umgang mit Menschen“.

Dieser Teil beinhaltet Tipps, wie man den Gesprächspartner aufrichtig lobt, anstatt ihn zu kritisieren oder sich bei ihm zu beklagen. Denn jeder Mensch mag Komplimente und ehrliche Anerkennung. Schon der Psychologe Frederic Skinner wusste, dass die Menschen besser mit Lob lernen.

Fazit: Meiner Meinung nach, ist der  wichtigste Tipp, dass jeder versuchen soll, sich in die Lage des anderen zu versetzen.

Der zweite Teil des Buches beinhaltet „sechs Möglichkeiten, sich beliebt zu machen“.

In diesem Abschnitt  erklärt Carnegie, wie man auf den Gesprächspartner emotional eingehen kann, um diesem als angenehmer und vertrauensvoller  Mensch im Gedächtnis zu bleiben. 

Fazit: Ich fand den Tipp, dass man den anderen in seinem Selbstwertgefühl bestärken soll, für mich persönlich besonders einprägsam.

Der dritte Teil hat zum Thema „Zwölf Möglichkeiten, die Menschen zu überzeugen.“

Natürlich kennt jeder die Situation, in der man Meinungsverschiedenheiten hat.  Carnegie erklärt die Situation, in welcher eine Partei einen Standpunkt vertritt und sein Verlangen nach Selbstbestätigung und Selbstschutz zu vertreten. Hier gilt es geschickt den Streit zu vermeiden und auf den anderen einzugehen. Carnegie gibt Beispiele, wie an die Situation entschärfen kann.

Fazit: Meiner Meinung nach ist der Ratschlag zu versuchen, die Dinge vom Standpunkt des anderen zu betrachten am hilfreichsten.

Der vierte und letzte Teil thematisiert „Neun Möglichkeiten, die Menschen zu ändern, ohne sie zu beleidigen oder zu verstimmen.

Der Titel mutet irreführend an, weil nicht um die Manipulation des Gegenübers mithilfe von Kommunikation geht. Carnegie vermittelt vielmehr kommunikative Hilfsmittel die die Kommunikation weich, motivierend und überzeugend gestaltet werden kann. Vertrauen steht auch hier oberer Stelle.

Fazit: Ich fand den Tipp am hilfreichsten als erstes positiv auf den anderen zuzugehen und im zweiten Schritt auch Feedback zu geben.

Fazit:

Ich kann jedem Leser diesen Ratgeber nur wärmstens empfehlen, der Interesse hat die zwischenmenschlichen Kommunikationstechniken zu verbessern.

Dale Carnegie beschreibt sehr treffend mit vielen Beispielgeschichten, wie man vertrauensvoll und zielführend miteinander kommunizieren kann. Die von ihm beschriebenen Grundprinzipien sind zeitlos. Nach Beendigung der Lektüre hat man ein ordentliches Rüstzeug und kann die Grundsätze sofort in die Praxis umsetzen.

Der Sprachstil ist leicht lesbar und wird mit Zitaten von historischen Persönlichkeiten angenehm aufgelockert.

Geeignet für: Einsteiger mit Interesse an Kommunikationstechniken

Bewertung: must have

Verlag: Fischer Verlag

Taschenbuch: 300 Seiten

Erscheinungsdatum: 1937

November 2020, 12. Auflage

Genre: Selbsthilfe