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Economics in one lesson

Sternebewertung
5/5

Economics in one lesson

Der kürzeste und einfachste Weg zum Verständnis der Ökonomie

 

Du interessierst dich für Volkswirtschaft und wirtschaftliche Zusammenhänge? Du bist eher ein Anhänger der freien Marktwirtschaft und stehst der Planwirtschaft kritisch gegenüber? Dann kann ich dir dieses Buch von Henry Hazlitt empfehlen.

Henry Hazlitt war ein radikaler liberaler Wirtschaftsjournalist und brachte sich im Eigenstudium die Verknüpfungen und Konsequenzen der Wirtschaft selbst bei. Er war großer Sympathisant von Ludwig von Mises, dem Nobelpreisträger Friedrich August von Hayek und der damit verbundenen Österreichischen Schule.

Schon 1946 schrieb Hazlitt in nur drei Monaten „Economics in one lesson“ und bis zum Ende der siebziger Jahre verkaufte sich das Werk millionenfach. Hazlitts‘ wichtigste Lektion darin lautet, dass die Akteure nicht die kurzfristigen, sondern die langfristigen Auswirkungen jeder Maßnahme zu bedenken haben.

Im Kern plädiert die Österreichische Schule für ein freies Agieren der Unternehmen auf dem Markt, ohne dass sich die Politik regulatorisch einschaltet. Die Idee der Planwirtschaft (wie sie im Sozialismus stattfand) wird vehement kritisiert.

In 26 Kapiteln auf 268 Seiten gibt Henry Hazlitt seine Meinung unter anderem zu Steuern, Zöllen, Arbeitsplatzbeschaffung, Mindestlohn, Mietpreisbindung oder Inflation wieder. Er stellt das freie Unternehmertum so dar, dass es dem Verbraucher dient und diese wertvolle Wirkung sollte nicht eingeschränkt werden.

„Ich hatte dieses Buch geschrieben, um allgemeine wirtschaftliche Zusammenhänge zu schildern wie auch die nachteiligen Folgen, wenn man diese Zusammenhänge nicht beachtet.“ (Henry Hazlitt)

Im siebten Kapitel „Der „Fluch“ der Maschine, Maschinen steigern die Produktion und erhöhen den Lebensstandard“ stellt er diesen Aspekt eindrucksvoll dar. Durch die Umstellung auf maschinelle Fertigung kann der Industrielle mehr Waren für einen geringeren Preis produzieren lassen und fördert zugleich die Arbeitsplätze.

Des Weiteren spricht sich Hazlitt für den Goldstandard aus, das bedeutet, dass die gesamte sich im Umlauf befindende Geldmenge als Goldvorrat bei einer Regierung vorhanden sein muss. Somit wird eine Währung an die Goldmenge gebunden. Diese Strategie soll eine hohe Geldwertstabilität garantieren und gegen Inflation und staatliche Überschuldung helfen.

Hazlitt argumentiert, wenn niedrige Zinsen die Aufnahme von Krediten fördern, nutzen Unternehmen diese günstige Situation aus und investieren in unrentable Projekte. Bei anschließenden steigenden Zinsen droht die Blase zu platzen. Seine Meinung könnte aktuell wieder zutreffen.

Hazlitt prangert nicht nur die Missstände des Sozialismus an, sondern er gibt in jedem Kapitel auch Lösungsstrategien für ein effizientes praktisches Agieren der Ökonomie.

 

Fazit:

Henry Hazlitt schaut aus der Vogelperspektive auf die Auswirkungen der Volkswirtschaft. Klar und ehrlich stellt er hier seine Meinung heraus und kritisiert die staatlichen Eingriffe, wie sie im Sozialismus stattfinden.

Der Titel des Buches verleitet den Leser etwas in die Irre. Selbstverständlich kann man nicht in einer Stunde Ökonomie lernen. Jedoch gibt dieses Exemplar einen guten ersten Einstieg.

So muss man dieses Buch in den geschichtlichen Kontext einordnen. Nach jeder Krise und nach jedem Weltkrieg gewannen die sozial denkenden Politiker der Regierungen (England, USA & Deutschland) an Macht. Da wirkte die Österreichische Schule als Gegengewicht.

Die Denkanstöße von Hazlitt sind so zeitlos wie aktuell. Denn auch im Jahr 2022 ärgern sich die Verbraucher über hohe Inflationsraten, mickrige Sparbuchzinsen aber hohe Kreditzinsen, die Innovationen lähmen. Die „gefühlte schleichende Enteignung der Sparer“ ist Realität geworden. Obwohl Hazlitt seine Ideen schon vor sieben Jahrzehnten zu Papier brachte, ähneln sich die Situationen auf kuriose Art und Weise.

Überzeugte Wirtschaftsliberale werden sich in diesem Buch bestätigt fühlen und ihre Freude haben.

Der Schreibstil ist leicht verständlich und die vielen Beispielgeschichten, erklären die Thematik auf optimale Art und Weise.

Geeignet für: Anhänger der liberalen Marktwirtschaft

Bewertung: sinnvoll

Über den Autor:

Henry Hazlitt (1894 – 1993), Journalist, schrieb für „The Wallstreet Journal“, „New York Times“, „Newsweek“ über Wirtschaftsthemen

Verlag: Finanzbuch Verlag

Gebundene Ausgabe: 268 Seiten

Erscheinungsdatum: 21.09.2022

Genre: Wirtschaft

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